Wie du bewusst im Hier und Jetzt lebst und von der Kraft der Gegenwart profitierst

Als der Weise Patanjali vor etwa zweitausend Jahren die Praxis der Yoga Meditation in den Yoga Sutras beschrieb (und dies ohne Hirnscans zur Verfügung zu haben😊),  machte er sich eine Form von kurzen, leicht zu merkenden Sprüchen zunutze, sogenannte Slokas.

Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Vielleicht, weil es sich hierbei um die Sanskrit-Wurzel des englischen Wortes «Slogan» handelt!

Wenn Yoga einen zeitlosen, zentralen Slogan hat, dann ist es vielleicht Patanjalis zweites Sutra «yogas chitta vritti nirodha».

Was bedeutet das?

Yoga Meditation als friedliche Vereinigung wird dadurch erreicht, dass die «Schwankungen des Geistes» allmählich zur Ruhe gebracht werden. Kurz: Yoga Meditation ist die Kontrolle der Gedankenwellen in unserem Mind.

Tausende Jahre später hat die Wissenschaft genau dies mehrfach bewiesen: Unsere Physiologie beruhigt sich, wenn wir den Mind kontrollieren und zur Ruhe bringen. Neurologische Studien haben gezeigt, dass das Verweilen im gegenwärtigen Moment die physische Struktur des Gehirns tatsächlich verändern kann. Verschiedene Bereiche unseres Gehirns werden aktiviert und gestärkt, wenn wir ein wenig mehr Zeit im gegenwärtigen Moment verbringen.

Es ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit, unsere Gedanken zu kontrollieren und vollkommen präsent zu sein. Trotzdem tun sich viele von uns damit schwer: Eine Harvard-Studie hat herausgefunden, dass wir Menschen fast 50 Prozent unserer Zeit damit verbringen, an etwas anderes zu denken als an das, was wir gerade tun!1)

Klingt abgefahren? Finde ich auch…

Das heisst nämlich: Wir schweifen permanent ab, denken über etwas anderes nach, konzentrieren uns auf die Vergangenheit oder die Zukunft anstatt auf die Kraft der Gegenwart oder schlagen uns mit «hätte ich nur»- und «was wäre, wenn?»-Gedanken herum.

Die Herausforderungen des modernen Lebens wie Informationsflut, Digitalisierung und ständige Erreichbarkeit verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Und: Es macht uns unglücklich, wenn das Gehirn auf Autopilot läuft. Dein Glück: Du musst nicht die gesamte Studie lesen 😉 Die Key Findings für dich:

Ein wandernder Geist ist ein unglücklicher Geist. Das Umherschweifen der Gedanken ist eine hervorragende Vorhersage für das Glück der Menschen.

Und: «Wie oft unsere Gedanken die Gegenwart verlassen und wohin sie tendieren, ist ein besserer Indikator für unser Glück als die Aktivitäten, mit denen wir beschäftigt sind.»

Wow. Merkst du, was da drinsteckt?

Wenn wir uns darüber klar werden und aktiv daran arbeiten, präsenter zu sein, wird dies einen massiven Einfluss auf unsere Lebensqualität haben!

Und genau das ermöglichen Achtsamkeit und Meditation. Das mentale Training ermöglicht es uns, vermehrt im Hier und Jetzt zu leben, den Autopiloten abzuschalten und glücklicher und erfüllter zu sein.

Wenn wir uns mit unserer inneren Stille verbinden können, fällt die ganze Überforderung von uns ab. Wir werden bewusster, präsenter und reflektierter.

Unruhe, Stress und Angst lassen nach. Unsere Gedanken verlangsamen sich, so dass wir bessere, klarere, durchdachtere Entscheidungen treffen.

In Mahatma Gandhis Worten:

«Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden Werte. Achte auf deine Werte, denn sie werden deine Bestimmung.»